Ich brauche viel Zeit für mich und mit mir alleine. Das Alleinsein wird im höheren Maße gesucht, weil gebraucht. Wird es nicht erfüllt, erfolgt die “Nähe”ablehnung zunächst mittels Rückzug. Der Rückzug wird von manchen schwer verstanden. Sie empfinden es gegen sich gerichtet, aber ich handele für mich. Das Gegenüber ist austauschbar. Wohnt man mit wem zusammen, ist das häufigste Gegenüber logischerweise der Partner. Läßt er mir nicht den Raum oder gibt die Wohnsituation es nicht her, geht der Rückzug nach innen. Ich höre dann zB. auf zu reden, nicht weil ich es will, sondern weil mir jedes Wort Überwindung kostet und ich einfach nur meine Ruhe haben möchte und keinen sehen/hören, auf keinen reagieren will.
Ich würde lieber von Kontaktablehnung sprechen, weniger von Näheablehnung, wobei die Wunschart nach Nähe schon eine andere zu sein scheint. Ich blicke auf “andere” ebenso versuchsverstehend, wie andere auf mich. Man versucht zu verstehen, fühlt aber eben anders, hat anderes Bedürfnis.
Letztendlich sind die Gegensätze nach Kontakt, vielleicht eher Beziehung (sich beziehen), schwer zu vereinbaren, ohne sich oder den anderen dabei zu Rücknahme Seinens zu bringen. Introvertierte beziehen sich durch sich, weniger durch außen/andere. Ein wenig aber brauchen sie aber auch Bezug von anderen, sehe das aber mehr als Input zur Eigenbeziehung. Bei mir ist das so.